Der Wilde Kaiser ruft

Dießen am Ammersee - Bad Tölz

Dienstag, 26.07.2022
57 km

Gestern Abend sind wir noch gemütlich in den Biergarten gesessen der direkt bei uns vor der Pension war. Irgendwann rief Sabrina von SWR3 an sie macht mit Michael das Programm aber er war krank, wir wünschen ihm hier nochmal gute Besserung. Wir haben ihr ein bisschen was von unserer Tour erzählt und am Donnerstag wenn wir in Ellmau ankommen wollen sie sich wieder melden.

In der Nacht war noch ein heftiges Gewitter, es hat gestürmt und die Temperatur kühlte sich ziemlich runter, prinzipiell gut zum Schlafen aber der Blick aus dem Fenster am frühen Morgen erinnerte an Gammertingen.

Wir machten uns um kurz nach 7 Uhr mit Regenjacke und wasserdichten Überziehern für die Schuhe auf die Fahrt Richtung Bad Tölz. Der Regen machte unserer Stimmung keinen Abbruch wir waren wie jeden Morgen bester Laune und wie hat Natalie geschrieben „Regen ist flüssiger Sonnenschein“ und von dem gab es heute viel, aber die Natur braucht den Regen und im Gegensatz zu der Hitze mal etwas Abwechslung.
Kurz nach Raisting sahen wir schon die Erdfunkanlagen die haben wir schon 2015 bestaunt riesige Teile danach weiter auf einem Radweg bis die ersten Sturmschäden uns ausbremsten. Wir mussten die Anhänger abhängen und alles vorbei schieben, das hat gerade so funktioniert. Weiter lief es sehr gut , keine Leute unterwegs, gestern zu heiß heute zu nass ! Immer wieder am Wegesrand kleine Kapellen und heute auch tierische Wegbegleiter Pferde Kühe, Schafe und Ziegen alle begrüßten uns auf ihre Weise. Der Regen hat irgendwann nach gelassenund in Haunshofen machten wir unsere Frühstückspause mit dem leckeren Lunchpaket das jedes Mal wenn wir nichts selber kaufen eine Überraschung ist.
Weiter durch Jenhausen und Seehaupt machten wir einen kleinen Abstecher an den Starnberger See , da war auch nichts los und wir konnten kurz die Ruhe am See genießen. Wir hatten jetzt die 300 km geknackt und nach einem Radweg der eher ein Trampelpfad war, standen wir urplötzlich vor Gut Aiderbichl Iffeldorf.
Nach einem Rundgang über den Hof , wo wir fast die einzigsten Gäste waren , wahrscheinlich auch wetterbedingt gönnten wir uns noch ein kurze Kaffeepause. Der Regen wurde wieder stärker, aber kurz vor Langau und Bad Heilbrunn hatten wir wieder Glück es hörte auf. Auf dem letzen Stück trafen wir noch ein Ehepaar, Ich glaub
die Ersten die mehr Gepäck hatten als wir (Zelt,Kochzeug usw.) allerdings ohne E,
sie waren aus Aachen und sind unterwegs Richtung Salzkammergut und Endziel ist in 2-3 Wochen Lindau, sie fahren dann mit einem Mietwagen wieder Heim. Wir haben dann tatsächlich ohne Regen unsere heutige Unterkunft in Bad Tölz am Ortsrand erreicht
Kurz unser Gepäck ins Zimmer verstaut und dann ging es Richtung Altstadt.
Erster Stopp „Der Bulle von Tölz Museum“ haben wir seit wir uns kennen immer angeschaut. Es war mit Liebe gemacht und coole Sachen ausgestellt in 8 Jahren 69 Folgen die wurden alle ausgestrahlt, die 70 war schon abgedreht, aber dann ist Ruth Drexel ( die Filmmama ) gestorben und diese wurde nicht mehr ausgestrahlt. Die Frau an der Kasse hat uns das und noch ein paar andere Sachen erzählt.
Die Altstadt war am Berg und ich hab schon lange nicht mehr so viele Radfahrer auf einem Fleck gesehen.
Durch den Tipp vom Tourismus Center gab es auch heute wieder was leckeres zu Essen und was es sonst noch Sehenswertes in der Stadt gab. Hoch auf den Kalvarienberg und zurück über den Isarradweg und den Isarstausee. Es war eine Hammer Aussicht und da haben wir dann tatsächlich heute noch jemand getroffen zu einem sehr schönen Gespräch. Schon von weitem sah man das Gerüst an der Kirche und ich hatte noch nie Türme Gesehene außen so schön bemalt waren, die Farbeimer standen noch rum doch weit und breit niemand. Wir machten Fotos und unser tägliches Ankunftsvideo und genossen die Aussicht. Und plötzlich kam Thomas der Maler um die Ecke, da konnte ich nicht anders als ihn anzusprechen, er erzählte uns das er einen Hagelschaden restauriert, am Anfang war noch ein Gipser da, aber den Feinschliff macht er alleine. Einfach genial wenn man sowas kann.
Wir machten uns wieder auf die Rückfahrt vorbei an der Isar und dem Stausee ein schöner Abschuss und tatsächlich noch 10 km mehr auf dem Tacho.
Danach wie jeden Abend Bilder, Bericht und hoffen das das Internet funktioniert,
ist seit 2015 nicht wirklich besser geworden wie wir feststellen mussten.
Und noch was, es ist unglaublich wieviel Radfahrer ohne Helm unterwegs sind.

Morgen gehts nach Bayrischzell das war 2015 zu Fuß, 2018 mit dem Traktor
und auch dieses Mal unser Übernachtungsdorf, da ist das Meiste der Strecke geschafft. Und da kommt dann schon wieder der Gedanke auf, es war so schön ich könnt noch ewig so weitermachen.


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