Mit dem Bäcker direkt nebenan ,hatte der Tag eigentlich gut begonnen, danach gleich den Radweg gefunden, war die Motivation heut richtig gut ! Nach einigen km direkt neben einem stillgelegten Bahngleis mussten wir schon das erstmal querfeldein, danach über die Isar wo unsere Hoffnung immernoch darin lag das die Radwege besser werden ! Einöd und Bairawies war noch einigermaßen angeschrieben danach War unser Plan : genug Straße - lieber Wiesenweg ! Was sich nach einigen hundert Meter als nicht so toll erwies :-( wir mussten quer über halbmeter hohes Gras und Wald pur bestimmt 15% Steigung hoch, da zurück nicht in Frage kam ! Nach unzähligen Verschnaufpausen, kam bei mir seit langem wieder mal der Gedanke "wieso,weshalb,warum" und als ich Uwe mit dem Wagen vor mir sah, war es bei ihm ähnlich ! Oben angekommen eine Wiese und ein Weg. Dieser führte uns nach Hechenberg und Habichau, die Richtung stimmte. Noch einmal versuchten wir unser Glück mit einem Forstweg, doch das war noch ein größerer Fehler, der Weg anfangs noch ok, wurde immer schlechter und immer mehr Sturmholz kreuz und quer und plötzlich war wieder Schluss, der Weg war zu Ende :-( und wieder ging es Kreuz und quer durch den Wald, Netz hatten wir keins, also nix mit orten, zum Glück hatten wir Karten dabei und irgendwo in der Richtung in der wir uns vorkämpften musste ein befestigter Weg kommen. Und nach einer Ewigkeit tatsächlich wie aus dem nichts war eine Lichtung und der besagte Weg :-) was ein Gefühl und dann endlich ein Schild "Kirchsee" das war kurz vor unserem Tagesziel :-) doch das Grauen ging weiter, der Waldweg war zwar gut ausgeschildert und gut befestigt, aber es war der reinste Horror, alles was stechen konnte flog uns um die Ohren, Pause machen oder kurz stehen bleiben zum trinken unmöglich, die Viecher haben uns fast aufgefressen :-( Und der Wald war riesig nach jeder Kuppe nach jeder Kurve die Hoffnung jetzt sind wir raus, war wunschdenken ! Doch irgendwann wie aus dem nichts standen wir vor dem See in herrlicher Lage aber anhalten war weiter unmöglich, also hieß es weiter und weiter und irgendwann waren wir aus dem Wald raus und vor uns das Kloster Reutberg. Mit dem Gedanken dort was zu essen bekommen sammelten wir nochmal alle Kräfte und kämpften uns den kurzen, kleinen Aufstieg hoch und es hat sich gelohnt, der Biergarten war voll und wir bekamen in einer Stube noch einen Platz. Ganz freundlich empfangen auch von anderen Gästen. Es gab lecker Klosterweizen aus der eigenen Brauerei und Wurstsalat. Mit den Gästen die ebenfalls in der Stube saßen hatten wir heute unser erstes und einziges Gespräch, wir bekamen Tipps für die restliche Tour und uns wurde erzählt, das das Kloster und die Brauerei schonmal kurz vor dem aus stand und durch Privat Investoren jetzt besser den je dasteht. Es hatte sich echt gelohnt und wir hatten nur noch 500 m zu unserer Unterkunft. Wo wir total im Arsch ankamen :-( 30,6 km in 9 Stunden und davon bestimmt 5-6 unnötig ! Heut war für mich einer der schlimmsten Tage : schlechte Wegbeschreibungen und irgendwie lahme Füße. Heute geht nicht mehr viel, Fernseher gibt's auch keinen also früh schlafen. Morgen Richtung Schliersee :-)